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Stele 3Reglinstraße

Geschichten:
Im Waschhaus
mit Maria Dähne

Geschichte:
Reglinstraße

Geschichten:
Im Waschhaus
mit Maria Dähne

Die Audiofolge zum Lesen

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Erzähler: Liebe Zuhörer und Zuhörerinnen, willkommen bei Geschichte und Geschichten aus dem Lindenhof, einem Projekt der GeWoSüd und des Genossenschaftsforums, in dem es darum geht, die Menschen aus dem Lindenhof zu Wort kommen zu lassen und zu hören, was für sie den Lindenhof ausmacht.

Ich bin Sebastian Mehling vom Genossenschaftsforum hier gleich neben der Bäckerei in der Eythstraße 32. Für diese Folge bin ich ins Waschhaus der Genossenschaft gegangen. Das ist hier gleich die Reglinstraße runter, dieser kleine Flachbau, wenn es rechts zum Teich geht.

Dort habe ich mich mit Frau Dähne getroffen und mit ihr darüber geredet, wie es war, als sie vor langer Zeit aus Andalusien nach Schöneberg kam und im Waschhaus so deutsche Sachen wie den Waschmeister, die Pausenstulle und Muckefuck kennengelernt hat, warum Wäsche mangeln durchaus gefährlich ist (und anstrengend sowieso), aber sich heute noch lohnt, wenn man mal in richtig frischer Bettwäsche schlafen will. Überhaupt lohnt es sich, nicht nur hier in unser Gespräch reinzuhören und Frau Dähnes Geschichten aus dem Waschhaus zu lauschen, sondern mal direkt bei Frau Felix, der heutigen Waschmeisterin, vorbeizuschauen. Denn im Waschhaus geschieht eine ganze Menge, viel mehr als nur Waschen, Mangeln, Bügeln, Trocknen.

Erzähler: Als erstes wollte ich aber von Frau Dähne wissen, wie es alles los ging mit ihr und dem Waschhaus der GeWoSüd.

Sebastian Mehling: Frau Dähne wann waren Sie das erste Mal hier im Waschhaus? Wie ist es dazu gekommen?

Frau Dähne: Das erste Mal war ich hier… Also, ich kam im Oktober 1968 nach Deutschland und wunderte mich, denn in allen Wohnungen, die ich gesehen habe, bei Schwiegereltern und bei den Großeltern – also ich bin die dritte Generation der Dähne-Familie, die sind von Anfang an hier im Lindenhof: Großeltern, Schwiegereltern, Kinder, Enkel, alle – und habe ich mich gewundert – es war eine riesengroße Badewanne, kein Handwaschbecken, nur Toilette und Badewanne – und ich habe mich gewundert: Wie waschen die Leute? Wie waschen sie die Wäsche?” Also, es wurde in der Badewanne eingeweicht, eine irre Arbeit. Aber dann sagte sie, meine Schwiegermutter, mit Händen und Füßen und auch die Oma: “Du kommst mit! Du kommst mit waschen!” Naja, ich habe nicht verstanden, aber ich ging mit meiner Familie und wir sind hier in der Waschküche angekommen.

Ich guckte mich um: Da war die Kaltmangel da vorne, die Alte – die ist uralt, aber noch in Betrieb, die ist in Ordnung, aber sie ist jetzt mehr so ein Museumsstück. Da wurde die Wäsche glatt gemangelt. Glatt! Die deutschen Frauen waren sehr exakt, das musste ich alles lernen. Und hier war die Schleuder. Das ist auch ein antikes Stück.

Und da musste ich mit meinen 19 Jahren gucken: “Wo bin ich jetzt gelandet?” Ich kannte das in Spanien nicht. Waschhäuser gab es nicht. Bei uns zu Hause wurde auch mit der Hand gewaschen. Also, ich kannte das nicht. Gut, dann wurde gewaschen und dann wurde gedrieselt – so hieß es damals. Nicht geschleudert: gedrieselt. “Maria, mach die Wäsche in den Driesel!” Auch das musste ich erst mal lernen, das Drieseln und dann das Durchlassen durch die Mangel. Und dabei musste ich aufpassen, dass nicht die Finger da reingehen. Meine Oma sagte immer wieder: “Maria, du musst die Finger aber nicht da reinstecken!” Ehe ich das gelernt habe mit dem Mangel! Die heiße Mangel dreht sich und wenn dann die Finger da rein gehen, … also, das mussten die mir auch richtig erklären.

Erzähler: Wäschewaschen im Waschhaus war also ein gewaltiger Fortschritt gegenüber dem Waschen in der eigenen Badewanne. Aber trotzdem klingt das ziemlich anstrengend und auch ein bisschen gefährlich mit dem gemangelten Fingern und so. Aber trotz der Gefahren und der wohl strengen Schwiegermutterschule im Waschen und Mangeln sagt Frau Dähne, dass sie das gemeinsame Waschen im Waschhaus liebte.

Frau Dähne: Mir hat es richtig Spaß gemacht mit meiner Oma und Schwiegermutter. Einmal im Monat wurde die Wäsche gewaschen und wenn wir richtig kaputt waren – wir haben am Vormittag angefangen und ungefähr um vier waren wir fertig, drei Familien mit Wäsche mangeln, schleudern, trocknen – dann haben meine Schwiegermutter und die Omama – das Highlight eines Tages! – Stullen gemacht, mit Schmalz, und eine Tasse Kaffee, die hieß früher Muckefuck, also Kornkaffee. So, die Oma hat immer gesagt, wenn ich so eine Stulle esse, eine Schwarzbrot-Stulle mit Schmalz und dazu einen Muckefuck-Kaffee trinke, dann wäre ich eine richtige Deutsche. (lacht)

Sebastian Mehling: Hat sich das auch so angefühlt?

Frau Dähne: Ich kannte kein Schwarzbrot, ich kannte nur Weißbrot. Aber ich fühlte mich pudelwohl in der Waschküche, ehrlich! Also, das war für mich wie ein Tagesausflug – auch wenn es so viel zu tun war.

Sebastian Mehling: Es klingt auch so, als Sie gerade frisch aus Spanien hierher kamen, dass das Waschhaus ein ganz wichtiger Ort für Sie war, auch um hier anzukommen.

Frau Dähne: Ich war ganz alleine und ich kannte niemanden. Mein Mann ist frühmorgens arbeiten gegangen und kam abends zurück. Ich habe mit niemandem gesprochen, weil ich die Sprache nicht konnte. Ich wohnte in einer klitzekleinen Wohnung, und ich hatte keinen Kontakt. Und wenn meine Schwiegermutter oder die Omama gesagt haben: „Morgen gehen wir in die Waschküche!“, das war für mich ein Feiertag! Ich hatte hier Menschen! Ich kam aus einem Land, Andalusien, wo es unheimlich viele Kontakte gibt. Deshalb war die Waschküche für mich wie ein Feiertag.

Erzähler: Feiertag im Waschhaus. Warum auch nicht? Vor allem, wenn man dort auch andere Lindenhofer:innen treffen und sich austauschen kann und es dort auch einen Herrn Waschmeister Eckart oder heute Waschmeisterin Felix gibt, die auch mehr können als nur waschen.

Frau Dähne: So, dann sind die anderen Frauen auch gekommen, mir ihrer Wäsche. Und dann habe ich hier hier die ganzen Neuigkeiten kennengelernt, von Anfang an. Ich habe gehört, wen eine mit jemanden gegangen ist: „Guck mal, das Mädchen geht mit dem oder mit dem!“, oder: „Frau Soundso ist schwanger!“, oder: „Die hat sich getrennt von ihrem Mann!“ Diese Unterhaltungen in der Waschküche, das war mein Ersatz für meine spanische Familie. Ich muss Ihnen ganz ehrlich sagen, ich habe hier wunder-nette, deutsche Frauen kennengelernt. Und dann hatten wir einen Waschmeister, der hieß Herr Eckart.

Erzähler: Ein Waschmeister?

Frau Dähne: Ja, Herr Eckart, der hatte immer schöne Augen für die Frauen, die immer gekommen sind. Aber davon abgesehen hat er uns auch immer geholfen, wenn Not am Mann war, hat den Wäschekorb getragen und so. Dann hatte Herr Eckhardt einen furchtbaren Unfall und danach kam Frau Schadow hierher. Frau Schadow war auch viele, viele Jahren hier und als Frau Schadow gestorben ist, da haben wir gedacht: „Die Waschküche wird geschlossen!“ Das war die Angst, die wir alle hatten.

Aber: Nein! Dann kam Frau Felix! Also Frau Felix, muss Ihnen ganz ehrlich sagen, sie ist das Licht dieser Waschküche, wirklich! Also, sie ist so was von fleißig, freundlich, sie hilft, wo sie kann. Und die Herren bringen ihre Hemden zum Waschen und Bügeln, weil Frau Felix perfekt ist im Bügeln. Und sie bringen sie auch sehr oft zum Trocknen. Und ja, das wird sehr, sehr genutzt, das sehen sie doch selber. Das sind nicht abgestellte Sachen, das ist wirklich kein Museum. Hier ist eine Waage. Diese Waage ist immer noch in Betrieb. Ja und da wurden die Körbe hingestellt und nach Gewicht geben die Leute die Wäsche ab. Das ist eine wertvolle Sache für ältere Leute. Und Frau Felix geht auch nach Hause, holt die Wäsche ab, wäscht die Wäsche, mangelt sie, macht sie auch fertig und bringt sie sogar nach Hause zurück.

Und wissen Sie, wie herrlich das ist, wenn Sie mal gewaschen haben und schleudern, denn sie haben ja hier eine große, starke Schleuder. Und ich komme mit meiner Wäsche hier her; „Frau Felix?“ sag ich, „Guten Tag! Ich möchte Mangeln!“ Dann mangel ich meine Wäsche und dann gehe ich raus mit so einer glatten Bettwäsche. Wenn sie da drin schlafen, dann sagen ich Ihnen, dann wollen sie nie wieder was anderes haben.

Erzähler: Na, wenn das nicht mal eine gute Werbung für das Waschen in der Wäscherei ist. Also, wenn Sie hier wohnen und Mitglied in der GeWoSüd sind und mal so richtig Lust auf reine, frische, glatte Bettwäsche haben, dann kommen Sie mal vorbei und probieren Sie es aus. Und mit etwas Glück macht Ihnen Frau Felix auch einen Kaffee und erzählt Ihnen was vom Lindenhof und seinen Menschen, gibt ihnen Tipps zur Pflanzenpflege oder zeigt Ihnen, dass es nicht nur in der Wäscherei fleißige Bienen gibt, sondern auch oben auf dem Dach.

Frau Dähne: Also, Frau Felix, macht auch einen Kaffee. Und das ist kein Muckefuck mehr. Und wenn Sie eine Frage haben, bekommen Sie eine Antwort. Ich kriege heute noch meine Info über den Lindenhof hier in der Waschküche. Und dann, was mir noch gefällt: Frau Felix liebt Pflanzen über alles. Gucken Sie doch mal das an, ja? Kein Blumentopf gedeiht so gut wie bei Frau Felix. Gucken Sie das mal an!

Sebastian Mehling: Wir vom Genossenschaftsforum machen ja auch mit der Lindenhofschule was für die vierten Klassen. Ja, und nach so einem Workshop bei uns im Werkraum gehen wir auch einmal durch den Lindenhof und machen so einen Quiz. Und wir stellen uns auch mit der Schulklasse vor dieses Haus und fragen von außen: „Wisst ihr denn, was das ist?“ Und dann müssen sie sich im Team beraten und es kommt nicht selten vor, dass sie sich das anschauen und denken: „Ah, das ist ein Gewächshaus!“ – wegen all der Pflanzen.

Frau Dähne: Ja, die Scheiben sind immer so ein bisschen beschlagen. Und das Schöne daran ist, wir haben nicht nur eine Waschküche, wir haben nicht nur saubere Wäsche, wir haben nicht nur ein Lesezentrum, wir haben sogar einen Honig, denn auf dem Dach sind die Honigbienen. Also, die Bienen sind hier in der Waschküche und waschen ihre Wäsche und die Bienen sind oben auf dem Dach. Ja, da sind sie, gucken sie mal.

Sebastian Mehling: Oh, jetzt sehe ich es auch. Genau hier rechts neben dem Fenster, ja, …

Frau Dähne: Und oben auf dem Dach.

Erzähler: … ein großer Bienenkorb.

Frau Dähne: Ja, und der Bienenhonig vom Lindenhof ist bekannt. Ganz lecker!

Erzähler: … viel mehr als nur ein Waschhaus: Café, Informationszentrale. Gewächshaus, Honigfabrik – und sogar Lesezentrum? Dazu habe ich bei Frau Dähne auch noch mal nachgehakt.

Sebastian Mehling: Wir sitzen ja hier auch direkt neben einem Tausch- und Verschenkregal für Bücher.

Frau Dähne: Ja, das ist ziemlich neu, das ist nicht alt. Und da muss ich ganz ehrlich sagen, die Idee, ich weiß nicht, von wem die Idee war, aber die Idee ist klasse: Du bringst was mit und du nimmst was mit. Und das ist so. Ich tausche auch, ich lese, ich gucke. Die Bücher, das sind fast neue Bücher und sehr gut erhalten. Und man kann sich hinsetzen, die Wäsche waschen und hat ein Buch. Sie lesen, was Sie gerne möchten. Und wenn das Buch so interessant ist, nehmen Sie es mit nach Hause. Wenn Sie es ausgelesen haben, bringt sie es wieder her. Das Regal ist hübsch, so wie es ist, für die Kinder, für die Erwachsenen. Und ich muss Ihnen ganz ehrlich sagen, das ist eine schöne Sache.

Erzähler: Und zum Abschluss habe ich Frau Dähne natürlich auch meine Lieblingsfrage gestellt, nämlich was den Lindenhof für sie ausmacht.

Frau Dähne: Das ist diese Hilfe miteinander, die den Lindenhof so sehr ausmacht. Also, so empfinde ich. Das ist es, was den Lindenhof unterscheidet von den anderen Bezirken. Das war hier wie eine Familie. Und es ist immer noch so wie eine Familie. Sie können zu Frau Schiller gehen. Sie können irgendwo hingehen und fragen, wenn Sie irgendwas brauchen. Ihnen wird geholfen. Man fühlt sich hier nicht so fremd. Ich konnte auch kein Deutsch. Und ich bin hierhergekommen, da habe ich gedacht: „Tja, das ist dein Leben… – mach das Beste draus!“ Und das Beste ist, wenn ich heute rausgehe: Mich kennt jeder! Ich bleibe auch stehen und frage: „Wie geht es Ihnen?“ Ich spüre – zwischen gestern und heute – eine Zufriedenheit. Also, die Waschküche war… – sie ist heute noch für mich was ganz Besonderes. Und es ist schön, dass ich auch der nächsten Generation sagen kann: „Auch eine Waschküche kann ein Ort der Begegnung mit Menschen sein.“

Sebastian Mehling: Absolut.

Frau Dähne: Ja.

Erzähler: Vielen Dank für das Gespräch.

Frau Dähne: Bitte schön.

Erzähler: Das war unsere Folge zur Stele drei im Rundgang der GeWoSüd zur Geschichte und den Geschichten des Lindenhofs. Ihr findet weitere Unterhaltung von mir mit Lindenhofern und Lindenhoferinnen auf den anderen Stelen hier im Rundgang und weiteres Wissenswertes über die Genossenschaften in Berlin, ihre Geschichte und aktuelle Entwicklungen erfahrt ihr bei uns im Werkraum des Genossenschaftsforums. Jeden Donnerstag, 15 bis 18 Uhr, haben wir unsere Ausstellung geöffnet und jeden zweiten Samstag im Monat führen wir durch den Lindenhof.

Aber jetzt erst einmal: Vielen Dank fürs Zuhören und bis bald, euer Sebastian Mehling.

100 JahreLindenhof

Stele 3 – Reglinstraße

Blick in die damalige Lindengasse um 1920, die seit der Umbenennung 1931 bis heute Reglinstraße heißt. Die Reihenhäuser in der Reglinstraße hatten eine Besonderheit: Vorbauten, die in ihrer Form an eine chinesische Pagode erinnerten, weswegen die Bewohner sie auch „Chinesenhäuschen“ nannten. Der Vorbau hatte funktionelle Gründe, denn darin waren die Toiletten der Einfamilien-Reihenhäuser untergebracht. Der direkte Ausgang aus der Wohnung auf die Straße hatte zudem einen praktischen Nutzen im Hinblick auf gute Belüftung von WC, Küche und Bad, die sich direkt an den Vorbau anschlossen.

Martin Wagner, der Architekt des Lindenhofs, nahm hier bewusst eine Trennung von Badezimmer und WC vor, denn das Bad diente nicht nur der Körperpflege, sondern hatte auch Aufgaben zu erfüllen, die ursprünglich der Küche zugedacht waren, wie Geschirrspülen oder Wäschekochen. Dadurch, dass diese geruchs- und feuchtigkeitsintensiven Tätigkeiten nicht mehr in der Küche stattfinden mussten, konnte die Küche nun auch als Wohnraum genutzt werden, was dem Anspruch des Neuen Bauens in der damaligen Zeit entsprach. Die Toilette im Bad hätte also dessen Nutzung für Haushaltstätigkeiten stark eingeschränkt. Mit dieser räumlichen Trennung erreichte Wagner eine optimale, funktionale Ausnutzung des vorhandenen Wohnraums, wobei auch ökonomische Gründe für diese Lösung sprachen, da ein einziger Versorgungsstrang sowie Schornstein für alle drei Nassräume ausreichten, was die Baukosten für die Häuser senkte. Allerdings hatte die ausgelagerte Toilette auch einen Haken: Im Winter musste der Raum vor Vereisung geschützt werden, indem man abends die Kohlen aus dem Küchenofen holte und in Töpfen und Schüsseln in das „Chinesenhäuschen“ brachte. Die Verzahnung der drei Nassräume mag aus heutiger Sicht als eher unbequem erscheinen, für die damaligen Bewohner hatte dies jedoch einen großen praktischen Nutzen.

In der Bombennacht vom 23. zum 24. August 1943 wurden fünf der ursprünglich zwölf Häuser in der Reglinstraße mitsamt den Vorbauten zerstört, wobei die verbliebenen vier „Chinesenhäuschen“ nach anfänglicher Substanzerhaltung beim Wiederaufbau 1953 entfernt wurden. Die zerstörten fünf Häuser wurden als Mehrfamilienhäuser wiederaufgebaut, allerdings mit zusammengelegten Aufgängen, was sich heute an den Eingangstüren und an den Treppenhausfenstern erkennen lässt, die sich von den erhalten gebliebenen Einfamilien-Reihenhäusern unterscheiden. Das ebenfalls zerstörte Torhaus zur Suttnerstraße wurde – etwas nach hinten versetzt – durch einen modernen Zeilenbau mit PKW-Stellplätzen ersetzt, außerdem wurden die Mietergärten zu Grünflächen umgewandelt, da sie nicht mehr ins städtebauliche Konzept der Nachkriegsmoderne passten. Zum Thema Mietergärten finden Sie an Stele 4 des Rundgangs nähere Informationen.

Optisch dem Originalzustand entsprechen die Häuser erst seit dem 100-jährigen Jubiläum 2019 unserer Genossenschaft, denn im Rahmen des „runden Geburtstags“ wurden sie nach historischem Vorbild wiederhergestellt, das heißt weiß getüncht und mit angedeuteten „Chinesenhäuschen“ versehen: Vor den Einfamilienhäusern, wo noch zwei Eingänge vorhanden sind, entstanden gemauerte Pagodendächer, bei den Mehrfamilienhäusern wurden mit Glasdach versehene Vorbauten errichtet. Zusätzlich wurden die angrenzenden Gartenbereiche neu gestaltet und um die historischen Pergolen erweitert, sodass sich bei den Häusern in der Reglinstraße quasi das Beste aus Vergangenheit und Moderne miteinander vereint.

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